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Das
Christkindlein
Weihnachtsgeschichte
von Karl Heinrich Caspari - Seite 5
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Anfang der Weihnachtsgeschichte ]
selber noch recht wusste, wie es eigentlich zugegangen. Der Vetter fragte
häufig nach seinem Pflegekind, und man hörte, dass er unter der Hand
bald da bald dort einen Acker aufkaufte, wie grad einer feil wurde. Endlich
hatte er ein ganzes Gütlein zusammengebracht, das seinen Mann nähren
konnte, und als er starb, schenkte er`s dem Andres, der unter der Zeit auch
herangewachsen war. Der Andres hat auf das Gut geheiratet, seine Familie ist
aber heutzutage ausgestorben. Seitdem ist das Gut wieder zerteilt und
ackerweise an vielerlei Herren gekommen, aber bis auf den heutigen Tag
heißen noch die einzelnen Äcker, die das Gut damals bildeten und
durch die ganze Gemarkung hin zerstreut liegen - die Weigandsäcker!
Wie hast du bisher dein Weihnachtsfest gefeiert, lieber Leser?
Hat die Liebe des Herrn dir das Herz auch zur Liebe gestimmt, und hast du deine
Weihnachtsfreude erwiesen im Geben und Vergeben, wie der alte Pfarrer, so ist`s
gut. Wärst du damit noch im Rückstand, ist`s schlimm. - Eines aber
wäre noch schlimmer: Im Rückstand damit zu bleiben! - In diesem Fall
ließe von dem Vetter aus dem Odenwald sich auch etwas lernen!
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