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Nussknacker und Mausekönig

Die Gaben

Weihnachtsmärchen von E.T.A. Hoffmann - Seite 2

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vor die Türe trat, da rief Fritz ungeduldig: "Pate Drosselmeier, nun komm mal zu der anderen Türe da drüben heraus." "Das geht nicht, liebes Fritzchen", erwiderte der Obergerichtsrat. "Nun so lass mal," sprach Fritz weiter, "lass mal den grünen Mann, der so oft herausguckt, mit den andern herumspazieren." "Das geht auch nicht", erwiderte der Obergerichtsrat aufs neue. "So sollen die Kinder herunterkommen," rief Fritz, "ich will sie näher besehen." "Ei, das geht alles nicht," sprach der Obergerichtsrat verdrießlich, "wie die Mechanik nun einmal gemacht ist, muss sie bleiben." "So -o?" frug Fritz mit gedehntem Ton, "das geht alles nicht? Hör` mal, Pate Drosselmeier, wenn deine kleinen geputzten Dinger in dem Schlosse nichts mehr können als immer dasselbe, da taugen sie nicht viel, und ich frage nicht sonderlich nach ihnen. - Nein, da lob` ich mir meine Husaren, die müssen manövrieren vorwärts, rückwärts, wie ich`s haben will, und sind in kein Haus gesperrt." Und damit sprang er fort an den Weihnachtstisch und ließ seine Eskadron auf den silbernen Pferden hin und her trottieren und schwenken und einhauen und feuern nach Herzenslust. Auch Marie hatte sich sachte fortgeschlichen, denn auch sie wurde des Herumgehens und Tanzens der Püppchen im Schlosse bald überdrüssig und mochte es, da sie sehr artig und gut war, nur nicht so merken lassen, wie Bruder Fritz. Der Obergerichtsrat Drosselmeier sprach ziemlich verdrießlich zu den Eltern: "Für unverständige Kinder ist solch künstliches Werk nicht, ich will nur mein Schloss wieder einpacken"; doch die Mutter trat hinzu und ließ sich den innern Bau und das wunderbare, sehr künstliche Räderwerk zeigen, wodurch die kleinen Püppchen in Bewegung gesetzt wurden. Der Rat nahm alles auseinander und setzte es wieder zusammen. Dabei war er wieder ganz heiter geworden und schenkte den Kindern noch einige schöne braune Männer und Frauen mit goldnen Gesichtern, Händen und Beinen. Sie waren sämtlich aus Thorn und rochen so süß und angenehm wie Pfefferkuchen, worüber Fritz und Marie sich sehr erfreuten. Schwester Luise hatte, wie es die Mutter gewollt, das schöne Kleid angezogen, welches ihr einbeschert worden, und sah wunderhübsch aus, aber Marie meinte, als sie auch ihr Kleid anziehen sollte, sie möchte es lieber noch ein bisschen so ansehen. Man erlaubte ihr das gern.
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Nussknacker und Mausekönig:
1. Der Weihnachtsabend
2. Die Gaben
3. Der Schützling
4. Wunderdinge
5. Die Schlacht
6. Die Krankheit
7. Das Märchen von der harten Nuss
8. Fortsetzung von dem Märchen mit der harten Nuss
9. Beschluss des Märchens von der harten Nuss
10. Onkel und Neffe
11. Der Sieg
12. Das Puppenreich
13. Die Hauptstadt
14. Beschluss






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