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Der
allererste Weihnachtsbaum
Weihnachtsgeschichte
von Hermann Löns - Seite 3
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Anfag der Weihnachtsgeschichte ]
Als der Mann, dem das Häuschen gehörte, am anderen Morgen erwachte
und den bunten Baum sah, da staunte er und wusste nicht, was er dazu sagen
sollte. Als er aber an den Türpfosten, den des Christkinds Flügel
gestreift hatte, Gold - und Silberflimmer hängen sah, da wusste er
Bescheid. Er steckte die Lichter an dem Bäumchen an und weckte Frau und
Kinder.
Das war eine Freude in dem kleinen Hause, wie an keinem Weihnachtstage. Keines
von den Kindern sah nach dem Spielzeug und nach dem Kuchen und den Äpfeln,
sie sahen nur nach dem Lichterbaum. Sie fassten sich an den Händen,
tanzten um den Baum und sangen alle Weihnachtslieder, die sie wussten, und
selbst das Kleinste, was noch auf dem Arme getragen wurde, krähte, was er
krähen konnte.
Vor dem Fenster aber standen das Christkindchen und der Weihnachtsmann und
sahen lächelnd zu.
Als es helllichter Tag geworden war, da kamen die Freunde und Verwandten des
Bergmanns, sahen sich das Bäumchen an, freuten sich darüber und
gingen gleich in den Wald, um sich für ihre Kinder auch ein
Weihnachtsbäumchen zu holen. Die anderen Leute, die das sahen, machten es
nach, jeder holte sich einen Tannenbaum und putzte ihn an, der eine so, der
andere so, aber Lichter, Äpfel und Nüsse hingen sie alle daran.
Als es dann Abend wurde, brannte im ganzen Dorfe Haus bei Haus ein
Weihnachtsbaum, überall hörte man Weihnachtslieder und das Jubeln und
Lachen der Kinder.
Von da aus ist der Weihnachtsmann über ganz Deutschland gewandert und von
da über die ganze Erde. Weil aber der erste Weihnachtsbaum am Morgen
brannte, so wird in manchen Gegenden den Kindern morgens beschert.
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