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Weihnachtsgeschichten
Kurzvoransichten der
Geschichten für/um Weihnachten
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Als ich Christtagsfreude holen ging
Peter Rosegger
In meinem zwölften Lebensjahr wird es auch gewesen sein, als am
Frühmorgen des heiligen Christabends mein Vater mich an der Schulter
rüttelte: ich solle aufwachen und zu Besinnung kommen, er habe mir was zu
sagen. Die Augen waren bald offen, aber die Besinnung! Als ich unter Mithilfe
der Mutter angezogen war und bei der Frühsuppe saß, verlor sich die
Schlaftrunkenheit allmählich, und nun sprach mein Vater: "Peter,
jetzt höre, was ich dir sage. Da nimm meinen Stecken, denn es ist viel
Schnee, und da nimm eine Laterne, denn der Pfad ist schlecht und die Stege
vereist. Du mußt hinabgehen nach Langenwang. Den ...
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Erste Weihnachten in der Waldheimat
Peter Rosegger
Bist doch noch kommen! Wir haben schon gmeint, `s Wetter! Der Nickerl hat schon
gröhrt, du kunnst im Schnee sein stecken blieben. Na, weil d` nur da bist.
Was magst denn gleich? Ein Eierspeis? Ein Kaffee? Weihnachts - Guglhupf han ich
auch schon." Kenn ich sie? Kennt ihr sie nicht? Das ist ja die Stimme der
Mutter! Es waren die ersten Weihnachtsferien meiner Studienzeit. Wochenlang
hatte ich schon die Tage, endlich die Stunden gezählt bis zum Morgen der
Heimfahrt von Graz ins Alpel. Und als der Tag kam, da stürmte und
stöberte es, dass mein Eisenbahnzug stecken blieb ein paar Stationen vor
Krieglach. Da ...
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Weihnachten in der Waldheimat" vollständig anzeigen.
Der allererste Weihnachtsbaum
Hermann Löns
Der Weihnachtsmann ging durch den Wald. Er war ärgerlich. Sein
weißer Spitz, der sonst immer lustig bellend vor ihm auf lief, merkte das
und schlich hinter seinem Herrn mit eingezogener Rute her. Er hatte
nämlich nicht mehr die rechte Freude an seiner Tätigkeit. Es war alle
Jahre dasselbe. Es war kein Schwung in der Sache. Spielzeug und Esswaren, das
war auf die Dauer nichts. Die Kinder freuten sich wohl darüber, aber
quieken sollten sie und jubeln und singen, so wollte er es, das taten sie aber
nur selten. Den ganzen Dezembermonat hatte der Weihnachtsmann schon
darüber nachgegrübelt, was er wohl Neues erfinden ...
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Weihnachtsbaum" vollständig anzeigen.
Unter dem Tannenbaum
Theodor Storm
Es war das Arbeitszimmer eines Beamten. Der Eigentümer, ein Mann in den
Vierzigern, mit scharf ausgeprägten Gesichtszügen, aber milden,
lichtblauen Augen unter dem schlichten, hellblonden Haar, saß an einem
mit Büchern und Papieren bedeckten Schreibtisch; damit beschäftigt,
einzelne Schriftstücke zu unterzeichenen, welche der danebenstehende alte
Amtsbote ihm überreichte. Die Nachmittagssonne des Dezembers beleuchtete
eben mit ihrem letzten Strahl das große, schwarze Tintenfass, in das er
dann und wann die Feder tauchte. Endlich war alles unterschrieben. "Haben
Herr Amtsrichter sonst noch etwas?" fragte der ...
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Tannenbaum" vollständig anzeigen.
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